Als Jugendlicher in einer Kleinstadt kann es mitunter schon mal etwas schwerer sein, an Alkohol für die nächste Party zu kommen. Wie gut, dass es Ma gibt, die eine Clique in ihren Partykeller einlädt und mit genügend Drinks versorgt.
Ob Ma aber nun Engelchen oder Teufelchen ist, liest du in meiner Filmkritik.
Worum gehts?
“Bei Ma sind alle willkommen. Es scheint ein glückliches Zusammentreffen zu sein: Sue Ann (Oscar®-Gewinnerin Octavia Spencer) lebt einsam und allein in einer braven Kleinstadt in Ohio. Neuankömmling Maggie (Diana Silvers, Glass) und ihre Freunde wollen feiern – dürfen als Teenager aber noch keinen Alkohol kaufen. Also besorgt Sue Ann ihnen den Stoff und bietet ihnen auch gleich noch ihren Keller als Partylocation an. Doch es herrschen klare Regeln in Sue Anns Haus: Wer fährt, bleibt nüchtern! Keine Kraftausdrücke! Die oberen Stockwerke sind tabu! Und Sue Ann wird „Ma“ genannt. Bald entpuppt sich die vermeintliche Gastfreundschaft Mas als obsessive Gier nach Gesellschaft. Der scheinbare Teenager-Traum verwandelt sich zum grauenvollen Albtraum. Und Mas Haus wird vom heißesten Schuppen der Stadt zur Hölle auf Erden.“ (Quelle: Universal Pictures)
Klingt der Plot nach Einheitsbrei, entpuppt sich das Ganze besonders durch die Schauspielkunst von Octavia Spencer als eine gut inszenierte Geisterbahnfahrt in einem Partykeller.
Alleine durch ihre Mimik schaffte sie es mehrere Male, mir eine Gänsehaut zu bescheren. Nämlich unter anderem dann, wenn sie in Sekundenbruchteilen vom Engelchen zum Teufelchen switcht.
Falls du bei Ma – Sie sieht alles einen Horrorfilm erwartetest, muss ich dich leider enttäuschen. Der Film ist ein spannender Thriller. Grusel gibt es höchstens im Kopf.
Wenn man sich beispielsweise besonders in der ersten Hälfte des Films fragt, was Ma eigentlich im Schilde führt, warum sich die Gäste denn nur im Partykeller aufhalten dürfen und was ihre Beweggründe sind, immer wieder die Jugendlichen zu sich einzuladen.
Und in was für einer Beziehung stehen die Kids zu Ma?
Durch die gekonnte Verbindung zwischen „Party bei Ma“ und „Alltag der Jugendlichen“ wird während der 100 Minuten immer mehr klar, weshalb alle Protagonisten viel mehr verbindet, als nur die nächste Feierei.
Dem Ganzen versuchen dann schließlich auch die Kids auf die Schlichte zu kommen.
Tiefer möchte ich hier aufgrund von Spoiler-Gefahr nicht darauf eingehen.
Trotz der anfänglichen großen Naivität der Clique macht der Film Spaß und fesselt besonders durch die Spannung und das großartige Schauspiel von Octavia Spencer.
Oben drauf gibt es auch noch eine Moral in der Geschichte. Gerade in den heutigen Zeiten ist das ja nicht immer verkehrt.
