Bei meiner Vergesslichkeit bin ich froh, dass ich mir meine Telefonnummer merken kann.
Stellt euch meine Herausforderungen vor, mir Passwörter für mehr als zwei verschiedene Seiten merken zu müssen.

Daher hatte ich bisher Trick 17 angewendet und den bewährten Login einfach mit einer unterschiedlichen Ziffer am Ende variiert.
Von echter Datensicherheit konnte keine Rede sein!
Spätestens nach dem “Heartbleed”-Desaster musste also eine Lösung her.

Aus diesem Grund habe ich mir zwei Passwort-Manager genauer angesehen:
1Password und Dashlane.

Passwort-Manager wollen das digitale Leben erleichtern und sicherer machen.
Dafür speichern sie alle genutzten Logins der verschiedenen Webseiten in einer Art “Safe” ab. An den “Safe” kommt man nur, wenn man den Schlüssel in Form eines individuell angelegten Masterpassworts hat.

httpvh://youtu.be/a6iW-8xPw3k

Die Webseiten-Logins werden individuell angelegt bzw. bestehende auf Wunsch aktualisiert.
Diese kann man anhand der Zeichenlänge, Anzahl der Ziffern, Buchstaben oder Symbole noch sicherer machen.
Bedeutet im Klartext: Kein Passwort gleicht mehr dem anderen.
Und das Schöne ist, dass diese individuellen Logins fein säuberlich in Programmen wie 1Password oder Dashlane abgespeichert werden und umgehend zur Verfügung stehen, wenn man sie benötigt.

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1Password dürfte für jeden Mac und iOS User ein Begriff sein. Schließlich gibt es die Software dort bereits seit einigen Jahren und stellt bei Usern eine Art Must-have-App dar.
Auch unter Windows und neuerdings Android-Smartphones ist der Passwort-Manager erhältlich.
Preislich zahlt man knapp 50 Euro für die Mac/Windows-Version und 15 Euro für die Universalapp auf iOS.
Man ist also um die 65 Euro los. Danach kann man das Stück Software aber unbegrenzt nutzen.
Die Synchronisierung läuft über iCloud, Dropbox oder über das heimische WLAN.

1password

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Dashlane fährt ein anderes Lizenzmodell auf, denn die Software ist erstmal vollkommen kostenlos (egal ob auf Desktop oder mobilen Geräten).
Möchte man seine Passwörter nach 30tägigem Test weiterhin auf verschiedenen Geräten synchronisieren (was nur über einen eigenen Dashlane-Service läuft), kostet das knapp 25 Euro im Jahr. Auf die Jahre verteilt also nicht gerade günstig.
In den Einstellungen von Dashlane bekommt man Informationen darüber, wie sicher alle Passwörter sind und dazugehörige Scores ausgewiesen.
Wie bei 1Password gibt es Dashlane für alle großen Plattformen. Windows-Phone und Chromebook fehlt allerdings -noch-.
Was ich praktisch finde: Muss man bei 1Password für den Webseiten-Login eine Tastenkombi drücken, passiert das bei Dashlane auf Wunsch völlig automatisch.

Dashlane

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In beiden Programmen kann man neben Webseiten-Passwörtern auch weitere persönlichen Daten wie Kreditkarten oder Anschriften abspeichern.
Auch ist die Möglichkeit gegeben, seine Logins in verschiedene Kategorien abzulegen, um jederzeit die nötige Übersicht zu wahren.

Wichtig ist, dass bei Programmen, die mit solchen sensiblen Daten umgehen, die Logins sicher abgelegt sind.
Dagobert Duck wäre wahrscheinlich neidisch auf die Sicherheit dieser Safes bzw. der Verschlüsselungen der Passwort-Manager, denn die sollten selbst die NSA zur Verzweiflung bringen.
Selbstverständlich kann man hier den Teufel an die Wand malen und zurecht oder unrecht erwähnen, dass nichts im Netz sicher ist, welche Gefahren es gibt und das auch Passwort-Manager gehackt werden können.
Dem will ich nicht widersprechen.
Vielleicht sollte man auch einfach dem Internet den Stecker ziehen.
Auf jeden Fall gibt es auf den Webseiten der Anbieter detaillierte Informationen darüber, wie, wo und und mit welchem Standards die Daten verschlüsselt werden.

httpvh://youtu.be/yln4opypuO0

httpvh://youtu.be/YI-Rd-hrAxE

Ich persönlich bin sowohl von Dashlane als auch 1Password im Bereich der Funktionalität, Leistung und gebotenen Sicherheit sehr zufrieden.
Beide unterscheiden sich in meinen Augen nur in Nuancen.
Müsste ich euch zu einem Programm raten, wäre es im ersten Schritt wahrscheinlich Dashlane, da ihr dieses erstmal kostenlos testen könnt.
Wenn es euch nicht gefällt, dann ab in Richtung 1Password.

Zur Dashlane-Webseite
Zur 1Password-Webseite