Mit Tot schickt Iconfactory, Macher des bekannten Twitter-Clients Twitterrific, eine neue Notiz-Applikation für Mac und iOS in den Ring. Der Name ist zumindest im deutschsprachigen Raum vielleicht nicht die beste Wahl. Letztendlich kommt es aber auf den Inhalt an. Und was Tot kann (oder nicht) erfährst du hier.
Die Macher von Iconfactory beschreiben ihre neue App wie folgt:
“An elegant, simple way to collect & edit text on your Mac, iPhone, and iPad.“
Genauso kurz & knapp wie Tot beschrieben wird, ist sie auch bezogen auf das Featureset.
Doch der Reihe nach!
Sieben Notizen sollen es sein
Ingesamt sieben „Seiten“, durch verschiedenfarbige Punkte im Header visualisiert, kann man mit Texten füllen.
Diese kannst du wahlweise als Rich- oder Plain-Text einpflegen.
Markdown wird unterstützt, beschränkt sich aber auf Text fetten oder kursiv darstellen. In Kürze wird die Unterstützung für Link-Eingaben folgen.
Jede „Seite“ wird farblich unterschiedlich dargestellt.
Zusätzlich werden unterschiedliche Fonts, ein Tag/Nacht-Modus und der Synch zwischen der Mac- und iOS-Version angeboten.
Bedeutet: Was ich beispielsweise auf Mac in Tot festhalte, wird auch auf die iPhone- und iPad-Version synchronisiert (und umgedreht).
Ein nettes Feature ist, drei Quick Keys auf iOS zu bestimmen, um bestimmte Formatierungen etc. direkt griffbereit zu haben. Nice!
Die Liebe steckt im Detail
Das Featureset von Tot liest sich nicht sonderlich spektakulär … und ist es auch nicht.
Was die App für mich persönlich attraktiv macht, ist die Einfachheit gepaart mit einer durchdachten Benutzung zusammen mit einigen netten Ideen, die erst während der Bedienung auffallen.
Beispielsweise, wenn ich auf iOS durch die verschiedenen Notizen navigiere und dabei jeweils ein haptisches Feedback erhalte.
Oder wie jede einzelne Notiz ein eigenes und hübsch anzuschauendes Theme aufweist.
Oder wie sich auf Mac das Icon dynamisch je nach ausgewählter Notiz farblich passend ändert (habe ich noch in keiner anderen App so gesehen und finde es total klasse).
Das sind alles Feinheiten, die die Arbeit mit Tot spaßig und erfrischend machen – wenn du als User denn, so wie ich, auf solche Details stehst.
Zeigt auch, wie viel Liebe die Entwickler in diese kleine App gesteckt haben.
Kein Ulysses oder Bear-Ersatz
Die eigentlichen Notizen sind kein Ersatz für Text-Apps wie beispielsweise Ulysses oder Bear. Das sollen sie aber auch gar nicht sein!
Stelle dir die Notizen in Tot eher als temporäre Post-its vor, die du zwischen Mac und iOS syncen oder via Sharing-Dialog mit anderen als RFT-File teilen kannst und die dir helfen, deine Gedanken zu sortieren, um sie später nach getaner Arbeit wieder zu löschen.
Die Entwickler von Iconfactory nutzen ihre App zum Beispiel für die temporäre Erfassung von App-Texten. So ist übrigens auch die Idee zur App entstanden. Nämlich dadurch, dass die Entwickler selbst einen Bedarf dafür hatten.
Ich setze die App unter anderem dafür ein, um meine Filmeindrücke schnell und unkompliziert für spätere Filmkritiken zu erfassen. Oder aber um meine nächsten ToDos zu notieren, was z. B. auf heldenchaos.de noch zu tun ist.
Habe ich das Ganze umgesetzt, werden die jeweiligen Notizen von mir ins digitale Nirvana entlassen – sprich: gelöscht.
Für die iOS-Version werden knapp 22 Euro fällig. Kein echtes Schnäppchen, aber dafür ganz ohne Abo etc. (solltest du mit diesem Zahlungsmodell auf Kriegsfuß stehen).
Im Gegensatz dazu ist die Mac-Version völlig kostenlos und damit ideal, um dir einen Eindruck über die App zu verschaffen.
Zum Abschluss noch ein kleiner Tipp für die iOS-Version:
Halte in einer Notiz das „Pfeil nach oben“-Icon im Footer der App länger gedrückt. Dann kannst du die jeweilige Notiz löschen oder kopieren. Easy!
Weitere Infos findest du auf der Tot-Webseite.