Mit Onward: Keine halben Sachen bringt die Animationsschmiede Pixar ihr neuestes Werk auf die Kinoleinwände. Ob dieses neben solchen Perlen wie Oben, Toy Story oder Findet Nemo bestehen kann, liest du in meiner Filmkritik.

Worum geht’s?

“Früher war die Welt voll Zauberei und Magie… Aber Zeiten ändern sich! So auch in New Mushroomton, einer ganz normalen Kleinstadt, in der Elfen, Zwerge, Riesen, hyperaktive Haustier-Drachen, wenig glamouröse Einhörner und andere Fabelwesen völlig normal ihren Alltag verbringen. Mit Handys, Autos und allen anderen Annehmlichkeiten, doch leider so ganz ohne Magie, die ist nämlich mit dem Einzug der modernen Technik verschwunden und seither in Vergessenheit geraten. Die Brüder Ian und Barley Lightfoot leben mit ihrer Mutter ein gewöhnliches Teenager-Leben. Doch an Ians 16. Geburtstag führt sie ein Geschenk ihres verstorbenen Vaters auf eine außergewöhnliche Reise, auf der sie herausfinden wollen, ob es nicht doch noch ein wenig echte Magie gibt, die vielleicht sogar ein langersehntes Wiedersehen möglich macht… Und schon stürzen sich die beiden Brüder kopfüber in das turbulenteste Abenteuer ihres Lebens!“ (Quelle: Disney Pictures)

Auf der Suche nach dem Zauber

Onward: Keine halben Sachen Filmkritik
Onward: Keine halben Sachen, Disney Pictures

Das Setting von Onward: Keine halben Sachen ist mit seinen Drachen, Elfen, Zwergen und anderen Fabelwesen eine Mischung aus den Filmen „Legende“, „Herr der Ringe“ und „Das letzte Einhorn“. Wo in diesen Filmen allerdings auch Zauberei und Magie herrscht, ist in Onward nichts mehr davon zu spüren. Wenn man so will, ist die Industrialisierung in der Welt soweit voran geschritten, dass für derartige Fantastereien einfach kein Platz mehr scheint.
Bis eines Tages ein mysteriöser Zauberstab auftaucht, mit dem Ian (einer der Hauptcharaktere) seinen verstorbenen Vater wieder ins Reich der Lebenden zaubern kann.
Auf der Suche nach dem dafür benötigten Magiestein beginnt ein aufregendes und spaßiges Abenteuer für die Brüder Ian und Barley.

Im Original starbesetzt

Animationsfilme lassen sich nicht lumpen, wenn es um die Snchronisierung ihrer Charaktere durch bekannte Hollywood-Größen geht. In Onward wird der kleine und schmächtige Ian von Spiderman Tom Holland gesprochen, während Chris Pratt (Guardians of the Galaxy) seinem großen Bruder Barley die Stimme leiht. In der deutschen Version halten die Synchronsprecher der beiden Hollywood-Stars die Sprecher-Fahne hoch – und machen das exzellent.

Onward: Keine halben Sachen Filmkritik
Onward: Keine halben Sachen, Disney Pictures

Die Technik folgt dem Setting

Was mir an Onward besonders gut gefallen hat, ist das komplette Setting. Eine fantastische Fabelwelt, in der die Magie Platz für die Moderne gemacht hat. Allerdings ist der Zauber nicht komplett verfolgen, sondern steckt immer noch in den meisten Köpfen der Einwohner. Sie müssen halt nur wieder daran erinnert werden. Beispielsweise haben Elfen das Fliegen verlernt, um nun als Motorrad-Gang auf ihren Öfen die Straßen unsicher zu machen. Drachen sind keine furchterregenden Wesen mehr, sondern kleine niedliche Haustiere und Einhörner wirken wie ehemaligen Fabelwesen, die jetzt unter Brücken ihr Dasein fristen. Das ist lustig, erfrischend und nimmt viele Klischees augenzwinkernd auf die Schippe.

Onward: Keine halben Sachen Filmkritik
Onward: Keine halben Sachen, Disney Pictures

Um das Ganze auch technisch in Szene zu setzen, lässt Pixar ordentlich die Muskeln spielen und zeigt, wie ein Animationsabenteuer heutzutage auszusehen hat.

Viel Spaß und was für’s Herz

Aber was wäre ein Pixar-Film, ohne viele Gelegenheiten und Gründe zum Lachen und Weinen? Alleine der Umstand, dass der Vater von Ian und Barley gestorben ist, lässt einen während des Abenteuers immer wieder den eigenen Kloß im Hals spüren.
Zwar wird hier nicht ganz so drastisch auf die Tränendrüse gedrückt, wie beim Werk Oben der Fall: Das Ende von Onward sollte aber selbst abgestumpften Filmfans die ein oder andere Träne ins Auge treiben.

Onward: Keine halben Sachen Filmkritik
Onward: Keine halben Sachen, Disney Pictures

Die Gags und Sprüche sorgen da für eine willkommene Abwechslung und zünden in den meisten Fällen so, dass kleine und große Kinozuschauer ordentlich die Bauchmuskeln vor Lachen trainieren können.

Auch die Ohren haben Grund zur Freude

Neben den inhaltlichen und technischen Dingen in Onward, lässt auch die Musikuntermalung keinen Grund zur Klage.
Zur Stimmung wunderbar passende Stücke unterstützen die gezeigten Bilder und verstärken dadurch die jeweilige Laune.

Onward: Keine halben Sachen
Kino-Release DE05.03.2020
Filmlänge102 Minuten
FSK6
RegieDan Scanlon
FilmverleihDisney Pictures