Manchmal muss ein Mann tun, was er tun muss. Nämlich in den sauren Apfel beißen.
Seit Jahren bin ich ein großer Fan von Android und hatte einige Smartphones unter diesem OS. Allerdings hat es mich über die Jahre (3, um genau zu sein) hinweg auch immer mehr genervt, dass die Fragmentierung des Systems Mondkrater-Größen annahm, so dass bei HTC, Samsung usw eigens angepasste Androidversionen installiert waren bzw sind, die ein einheitliches Update einer neuen Version von Android unmöglich machten und macht. Durch diesen Umstand gibt es keine wirklich optimierten Apps, die auf jedem Androidphone gleich gut (oder schlecht) laufen – zu groß sind Unterschiede der Hard- und Software.
Hinzu kommt, dass die Apps auf Android nicht megascheiße aber auch nicht megagut aussehen. Ein gutes Stück bin ich dann doch Design getrieben.
Jahrelang schaute ich mir das alles in der Hoffnung an, dass hier Google die Weichen in eine (zumindest im Punkt Fragmentierung) vereinheitlichte Androidpolitik investiert. Leider erfüllte sich diese Hoffnung nicht, so dass ich in letzter Zeit immer häufiger mein Smartphone selbst auf den neuesten Stand geflasht habe.
Kann man machen – muss man aber auch nicht.
Die Androidfans werden jetzt (zu Recht) sagen, dass man das wenigstens im Vergleich zu iOS recht einfach selbst bewerkstelligen kann. Aber: das ist als Konsument nicht meine Aufgabe!
„Hast du ein Nexus Phone, gibt es direkt gepushten Updates auf das Phone von Google ohne Umwege“. Vollkommen richtig, aber bietet mir diese Android-Smartphonereihe immer etwas, was mir persönlich nicht zusagt… auch, wenn das Galaxy Nexus „sexy“ ist und sicherlich seine Erfolge feiern wird.
Ja: mir sind die Vorteile der Androidplattform durchaus bewusst. Und ja: Flash gibs auch auf Android!
Alles schön und gut.
So oder so…
Nach vielem Hin- und Herüberlege habe ich beschlossen, über meinen Schatten zu springen. Sportlich, männlich und äußerst elegant wie eine Primaballerina marschierte ich in den Apple Store am Jungfernstieg, fragte einen äußerst coolen und hilfsbereiten Verkäufer nach heißer, weißer Ware, worauf er mir freudestrahlend folgendes Paket mit „Ich wünsche dir viel Spaß damit!“ oben drauf übergab.
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Einige meiner Freunde werden jetzt wahrscheinlich die Nase rümpfen und sich „WTF?!“ denken. Denn ich war immer, obwohl ich mich generell für Android wie auch iOS gleichermaßen interessiere, ein Verfechter der offenen Android-Struktur und gegen die aufgestellten Barrikaden seitens Apple.
Vielleicht liegt es daran, dass ich alt werde und somit einfach Dinge nur noch nutzen will, ohne mich tiefergehend mit einer bestimmten Materie auseinander zu setzen. Ausgeschlossen!11
Vielleicht liegt es daran, dass ich mal andere Luft als die Gewohnheit schnuppern will.
Vielleicht liegt es daran, dass ich immer an neuen, technischen Spielereien interessiert bin.
Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass ich nicht einer dieser Fanboys bin bei denen ihr „Baby“ über alles geht und alles andere dadurch scheiße ist.