Da ist er wieder! Der rote Typ aus der Hölle mit der großen Hand und den abgesägten Hörnern, der besonders gut Dinge kaputt machen kann.
Die Info über das Reboot von Hellboy auf der Kinoleinwand hat mich neugierig gemacht – die Trailer schafften das nicht.
Wie sich der Film nun im Kino schlägt, liest du in meiner Filmkritik.
Worum gehts?
„Der Halbdämon Hellboy muss sich erneut in den Kampf gegen das Böse stürzen, denn er ist der einzige, der die mächtige Hexe Nimue und das Monster Gruagach bezwingen kann, die sich mit weiteren mächtigen mythischen Wesen verbündet haben, um die Menschheit zu vernichten. Dieser Plan funktioniert allerdings nur, wenn es den Bösen gelingt, Hellboy wieder auf die dunkle Seite der Macht zu ziehen, denn ausschließlich ihm war die Macht, die Welt untergehen zu lassen, in die Wiege gelegt worden.“ (Quelle: Filmverleih)
In Zeiten, in denen Superhelden Hochkonjunktur im Kino haben, darf der Anti-Held Hellboy nicht fehlen. Das dachten sich zumindest die Macher und präsentieren nun den Fans ein Reboot, das ohne Mastermind Guillermo del Toro auskommen muss. Dieser hatte nämlich 2004 zum ersten Mal Hellboy verfilmt. Abgedrehter Humor, fantastische Wesen und ein toller Cast mit Ron Perlman als Hellboy haben die Zuschauer überzeugt, so dass es nur wenige Jahre später den zweiten Teil gab. Auf Teil 3 warten wir bis heute.
Dafür gibt es ja nun das Reboot und David Harbour (bekannt als Sheriff aus der Netflix-Serie Stranger Things) passt tatsächlich ziemlich gut in die Rolle von Hellboy. Milla Jovovich als gutaussehende Gegenspielerin soll wahrscheinlich dafür sorgen, noch mehr Männer in den Film zu locken.
Klingt so, als ob da nicht allzu viel schief laufen könnte.
Leider schafft es der Regisseur Neil Marshall kein einziges Mal während der 120 Minuten Filmlänge, auch nur ansatzweise eine Begeisterung für Hellboy – Call of Darkness aufzubauen.
Das beginnt bei dem platten Humor und noch platteren Sprüchen, die einen kein einziges Mal zum Lachen bringen, geht über eine wirre und gehetzte Story und endet bei Charakteren, zu denen man keinerlei Bindung aufbaut und einfach nur da sind.
Laufend wechselt sich Brutalität mit unwitzigen Sprüche ab. So, als ob die Macher die Gewalt damit relativieren wollten.
Wo Shazam unglaublich witzig ist, wirkt Hellboy wie ein minderbemittelter Typ, der selbst nicht so genau weiß, was er da eigentlich macht.
Das ist einfach schade, denn ich finde wirklich, dass David Harbour prima in die Rolle des Hellboy passt. Leider hilft das aber nicht, über die vielen Schwächen des Films hinwegzutäuschen.