Drei prominente Anbieter von Smartphone-Apps haben in den letzten Tagen und Wochen auf sich aufmerksam gemacht.
Nicht, weil sie coole neue Features anbieten, sondern weil sie Funktionen ihrer bestehenden Apps extrahieren und in neue (eigenständige) einfügen.

  • Facebook entfernt den Chat aus der offiziellen App. Gequasselt wird demnächst nur noch über den „Messenger“
  • Google streicht aus der Google Drive App die Funktion, Dokumente und Tabellen in dieser aufrufen/bearbeiten zu können. In Kürze ist es nur noch über die zwei brandneuen gleichnamigen Google-Applikationen möglich
  • Und Foursquare teilt sich auf in „Freunde-Finder“ und „Empfehlungen“

Bedeutet: Bisher hatte ich für oben genannte Funktionen drei Icons auf dem Screen.
Demnächst werden daraus sieben – wenn ich denn alle nutze.

Als Anwender verschließt sich mir der Sinn dahinter, Funktionen zu extrahieren, um daraus im Anschluss eigenständige Apps zu machen.

Wir reden von Programmen für Smartphones.
Programme, die ich von unterwegs aus schnell und einfach verwenden möchte.
Ich möchte nicht zwischen diesen switchen, um Feature A, B oder C zu nutzen.

Soll so etwa die mobile Zukunft aussehen?
Möglichst viele Icons des Unternehmens auf dem Smartphone-Screen zu platzieren, ist vielleicht aus Marketing-Gesichtspunkten interessant (mobiles Branding 2.0), aber aus User-Sicht hoffentlich etwas, was ganz schnell wieder vorbei geht.
Wenn nicht, dann müssen wir vielleicht auch für Twitter demnächst zwei Apps einsetzen.
Eine, um zu twittern und eine, um DM’s zu schreiben.
Oh je …