Bill „Fucking“ Murray, Adam Driver, Chloë Sevigny und Tilda Swinton sind nur einige großartige Stars aus der Film – und Musik-Branche, die im neuen Zombiefilm „The Dead Don’t Die“ mitspielen. Ob dieses Staraufgebot alleine für einen Kinobesuch ausreicht, liest du in meiner Filmkritik.
Worum gehts
„Eine Verschiebung der Erdachse löst eine Abfolge seltsamer Geschehnisse in der beschaulichen Kleinstadt Centerville aus. Während Sherriff Cliff Robertson (Bill Murray) noch rätselt, ist sich sein Kollege Ronald Peterson (Adam Driver) sicher: Es muss sich um eine Epidemie von Zombies handeln. Diese haben es allerdings nicht nur auf die Bürger von Centerville abgesehen, sondern auch auf Dinge, mit denen sie sich bevorzugt zu Lebzeiten beschäftigt haben. So wandeln sie auf den Straßen – hungrig nach Menschenfleisch, Kaffee und gerne auch einem Gläschen Chardonnay. Als sich herausstellt, wie man der untoten Ghule habhaft werden kann, macht das Polizistenduo bewaffnet mit Machete und Schrotflinte und unterstützt von ihrer jungen Kollegin (Chloë Sevigny) nun Jagd auf Zombieköpfe, um die Stadt doch noch vor der Invasion zu retten. Unerwartete Unterstützung bekommen sie von der schrägen schottischen Bestatterin Zelda Winston (Tilda Swinton), die mit überirdischer Präzision ihr Samurai-Schwert schwingen lassen kann.“ (Quelle: Universal Pictures)
Seitdem ich den ersten Trailer zu „The Dead Don’t Die“ sah, war ich gespannt auf den Film, wie Daryls Armbrust.
Anders als beispielsweise in The Walking Dead wird hier aber nicht so ernst mit dem Thema „Zombies“ umgegangen.
Vielmehr verpackt Kult-Regisseur Jim Jarmusch sein neuestes Werk in eine Art gesellschaftskritische Gruselkomödie.
Das fängt alleine mit einer Vielzahl von Dialogen an, die häufig ziemlich abgedreht sind.
Beispielsweise die zwischen Sheriff Cliff Robertson (Bill Murray) und seinem Kollegen Ronald Peterson (Adam Driver), die Philosophie von Aussiedler Bob (Tom Waits) oder die einsilbigen Antworten von Tankstellen- und Comic-Ladenbesitzer Bobby Wiggins (Caleb Landry Jones).
Der Film ist voll mit abgedrehten Charakteren und man muss sich darauf einlassen wollen.
Das Kinopublikum hat es wie ich genossen und mit einer Vielzahl von Lachern quittiert.
Die Handlung findet in der Kleinstadt Centerville mit knapp 750 Einwohnern statt, die einen Querschnitt der US-Bevölkerung bilden.
Einer läuft mit „Make America White Again“-Cappy durch die Gegend und sagt seinem dunkelhäutigen Nachbarn, dass er seinen Kaffee nicht gerne schwarz trinkt, während die Polizei den Eindruck macht, alles zu können – nur nicht ihren Job. Und dann ist da noch diese merkwürdige Person aus „Schottland, oder so“, die misstrauisch beäugt wird.
Die Unterhaltungen aller Protagonisten passt perfekt in dieses Klischee-behaftete Bild.
Hier bleibt das gesprochene Wort buchstäblich erstmal für ein paar Sekunden im Raum stehen, bevor – wenn überhaupt – darauf geantwortet wird.
Das verstärkt den Eindruck, es hier mit (böswillig formuliert) Dörflern zu tun zu haben.
Wenn du aber zwischen den Zeilen der Dialoge liest, wirst du massig Kritik an der Gesellschaft feststellen.
Alltags-Rassismus, Politik-Verdrossenheit, Umweltverschmutzungen- und Katastrophen: Der Film hält einem den Spiegel vor’s Gesicht, ohne dabei den Zeigefinger zu erheben.
Dagegen wirken die Zombies fast schon normal.
Diese gehen auch im Tot ihren zu Lebzeiten liebgewonnenen Beschäftigungen nach.
Hallo, Kaffee-Junkie Iggy Pop!
Bis auf wenige Ausnahmen spielen die Zombies allerdings nur eine Nebenrolle.