Die Macher von Wallace & Gromit präsentieren ihr neuestes Werk „Shaun, das Schaf – Ufo-Alarm“. Ob der Film einen normalen Kinobesuch in ein außerirdisch-wolliges Vergnügen verwandeln kann, liest du in meiner Filmkritik.
Worum geht’s?
“Seltsame Lichter über dem verschlafenen Städtchen Mossingham kündigen die Ankunft eines geheimnisvollen Besuchers aus einer fernen Galaxie an … Aber auf der nahe gelegenen Mossy Bottom Farm hat Shaun ganz andere Dinge im Kopf, denn ständig werden seine verrückten Streiche von einem entnervten Bitzer vereitelt. Doch als plötzlich ein ebenso lustiges wie bezauberndes Außerirdischen-Mädchen mit erstaunlichen Kräften in der Nähe der Farm bruchlandet, erkennt Shaun sofort die einmalige Chance: mit Hilfe der Außerirdischen kann er jede Menge neue Späße und Abenteuer anstellen! Gleichzeitig ist es aber auch der Beginn einer Mission, die Außerirdische wieder sicher nach Hause zu bringen …“ (Quelle: StudioCanal)
Die sympathische Begegnung der dritten Art
Die Geschichte um die kleine Außerirdische Lu-La, die mit ihrem Raumschiff eine ziemlich unfreiwillige Bruchlandung auf der Erde erlebt, erinnert frappierend an einen gewissen E.T.. Auch teilen sich die beiden extraterristischen Besucher eine große Sehnsucht nach ihrem ursprünglichen Zuhause. Allerdings kupfern hier die Regisseure Richard Phelan und Will Becher nicht einfach billig bei dem Hollywood-Original ab, sondern verstehen es sehr gut, ihrem Film einen eigenen Stempel mit deutlich höherem Spaß-Anteil aufzudrücken.
Shaun und seine Herde – die Wollcrew mit dem Unterhaltungskick
Wer regelmäßiger Zuschauer der Sendung mit der Maus ist, hat Shaun und seine Herde bereits durch viele Streiche und Späße kennen- und liebengelernt. Und so kann man schon mal eine gewisse Erwartungshaltung an die Lachmuskeln haben, wenn man Shaun, das Schaf – Ufo-Alarm im Kino ansehen möchte. Soviel sei bereits verraten: Die Macher enttäuschen ihre kleinen und großen Fans nicht!
Aber nicht nur die altbekannten Charaktere erobern die Herzen der Zuschauer im Sturm. Auch der kleinen Außerirdischen Lu-La gelingt das mit ihren Kulleraugen, den großen Wangen und dem Talent, jeden Rülps-Wettbewerb zu gewinnen, spielend leicht.
Liebe und Liebevoll
Den Zuschauer erwartet praktisch in jeder Einstellung eine Vielzahl von liebevollen Details.
Wahrscheinlich zu viele, um sie beim ersten Mal Schauen alle zu erkennen. Da gibt es Anspielungen an H. G. Wells, Akte X, Die unheimliche Begegnung der dritten Art, Der Weiße Hai und, und, und …
Das alles zeigt, mit wieviel Herz die Macher dabei waren, Ufo-Alarm zu drehen. Und dann dieser großartige Humor, der nicht nur kleine, sondern auch große Menschen anspricht und zum Lachen bringt.
Das alles gelingt, ohne dass auch nur ein einziges Mal wirklich gesprochen wird.
Shaun ist wie ein Wellness-Urlaub
In den 87 Minuten gab es für mich weder Hänger, noch Längen. Alle Gags zündeten und immer wieder musste ich herrlich lachen – vor allem bei den grandiosen Anspielungen auf andere Filme oder Serien.
Ist der Alltag oftmals gehetzt, stressig und negativ, erscheint Shaun, das Schaf – Ufo-Alarm wie eine Art Wellness-Urlaub. Charaktere, Story, Bild und Ton: Alles ist aus einem Guss und eine Wohltat für das Herz, das Auge und die Lachmuskeln.
Shaun, das Schaf – Ufo-Alarm | |
Kino-Release DE | 26.09.2019 |
Filmlänge | 86 Minuten |
FSK | 0 |
Regie | Richard Phelan, Will Becher |
Filmverleih | StudioCanal |