Was für ein Zufall: Ein Horrorfilm, der pünktlich an Halloween mit dem Namen Halloween Haunt in den Kinos erscheint. Ob der Film auch Hexen, Monster und Geister begeistern kann, liest du in meiner Filmkritik.
Worum geht’s?
“Halloween 2019: Auf der Suche nach Nervenkitzel und dem besonderen Kick, entdecken die Studentin Harper (Katie Stevens) und ihre Freunde ein entlegenes Spukhaus, welches dem Besucher Schrecken und Terror verspricht. Die Aussicht auf ein Schockhighlight lässt die Teenager alle Bedenken ignorieren und sie geben ihre Handys am Eingang ab. Während in den ersten Räumen die Horror-Attraktionen und Ausstellungsstücke der neugierigen Gruppe nur ein müdes Lächeln entlocken können, wird aus dem vermeintlichen Spaß tödlicher Ernst, als in einer der Kammern ein junges Mädchen vermeintlich zu Tode gefoltert wird. Oder gehört das auch nur zum Schauspiel? Im Wissen, dass sie in eine Falle geraten sind, bleibt den Freunden nichts anderes übrig, als immer tiefer in das verschachtelte Anwesen einzudringen und einen Ausweg zu suchen. Aus dieser Hölle zu entkommen, scheint allerdings unmöglich: Jeder Raum ist gespickt mit geheimen und tödlichen Fallen. Nicht alle werden diese Nacht überleben …“ (Quelle: Splendid Films)
Happy Halloween
Der Besuch eines Haunted House, praktisch eines großen Escape Rooms mit Geisterbahn-Flair, ist zumindest für die jüngeren Amerikaner eine Art Halloween-Pflicht, um sich dort ordentlich zu gruseln.
In Halloween Haunt wird aus dem grusligen Spaß allerdings schrecklicher Ernst, als nach und nach die Gruppe junger Studenten dezimiert wird.
Gruseln auch für Weicheier
Der Film erspart dem Zuschauer weitestgehend den Einsatz von Jump Scares. Auch Splatter-Einlagen sind – obwohl es der Trailer suggerieren könnte – Fehlanzeige.
Vielmehr lebt der Film von dem bedrückenden Gefühl, dass an der nächsten Ecke irgendeine fiese Falle oder ein blutrünstiger Horror-Clown warten könnte, die/der einem die Lichter ausknipst.
Das Positive daran: Auch kleine Angsthasen können sich den Film ohne große Probleme anschauen.
Das Negative daran: Horrorfilm-Fans wird der Film die meiste Zeit nur ein müdes Gähnen abverlangen.
Austauschbare Charaktere
Der nette Sport-Typ, die Tussi, die junge Frau mit der schweren Kindheit und der Dicke für die lockeren Sprüche:
Das Charakter-Design von Halloween Haunt könnte glatt aus einer Gruselfilm-Retorte aus den 80ern stammen.
Die Horror-Clowns machen Pennywise keine Konkurrenz, sind HINTER ihren Masken aber tatsächlich gruselig und versprühen damit einen Hauch von Kreativität.
Warum, weshalb, wieso?
Leider blieb ich als Zuschauer völlig im Unklaren darüber, warum die Horror-Clowns die Menschen um die Ecke bringen wollen, die sich in ihr Haunted House verirren – oder woher sie ihre Opfer eigentlich kennen.
Somit sind alle Charaktere total austauschbar und eindimensional. Wirklich mitfiebern tue ich mit keinem aus der Gruppe.
Die Hintergründe der Hauptdarstellerin Harper (Katie Stevens) mit ihrer schweren Kindheit sind ebenfalls nicht weiter der Rede wert, sondern werden höchstens dafür verwendet, um dem Film ein einigermaßen rundes Ende zu verpassen.
Halloween Haunt | |
Kino-Release DE | 31.10.2019 |
Filmlänge | 92 Minuten |
FSK | 18 |
Darsteller | Katie Stevens, Will Brittain, Andrew Caldwell, Lauryn Alisa McClain, Shazi Raja, Schuyler Helford |
Regie | Scott Beck, Bryan Woods |
Filmverleih | Splendid Films |