„Dr. Amens, Folge 1: Du sollst nicht in fremde Fenster schauen“ bildet den Auftakt einer neuen Mystery-Thriller-Hörspielserie aus dem Hause KlausStudio.
Ob der erste Teil Lust auf mehr macht, oder als Rohrkrepierer endet, erfährst du in meiner Hörspiel-Kritik.
Worum geht’s?
„Die erste Akte heißt „Du sollst nicht in fremde Fenster schauen“ und beschäftigt sich mit dem Patienten Hendrik Jansen, ein Mittdreißiger, welcher laut singend einen Passanten mit einer Schaufel zu Tode prügelt, während eine weitere junge Passantin in Ohnmacht fällt. Hr. Jansen stürzt sich auf die am Boden liegende Frau und fleht um das Leben seiner Oma.
Was haben ein seltsamer Fetisch, ein Schachbrett und die mahnenden Worte einer alten Frau mit diesem Fall zutun? Was war der Grund der Eskalation von Hr. Jansen? Wie komplex ist die Psyche eines Menschen, der durch Traumata selbst vom Opfer zum Täter wurde?“ (Quelle: KlausStudio)
Dr. Amens ist eine neue Hörspiel-Serie aus dem Hause KlausStudio, das unter anderem auch für das Horror-Hörspiel Partus verantwortlich ist (hier kannst du meine Partus-Hörspiel-Kritik nachlesen).
Anders als bei Partus geht es bei Dr. Amens allerdings nicht um Horror, sondern um das Beleuchten der menschlichen Psyche.
Der erste Fall von Dr. Amens: Du sollst nicht in fremde Fenster schauen
Dr. Amens ist ein erfahrener Psychologe und hat mit dem Patienten Henrik Jansen ordentlich was zu tun.
Der Fall Henrik Jansen ist mysteriös und erscheint nur am Anfang klar.
Jansen, der sich selbst als Psycho dem Doktor vorstellt, prügelt einen Menschen auf der Straße mit einer Schaufel zu Tode.
Welche Motivation ihn zu dieser Tat trieb und was es mit der seiner Aussage „Du sollst nicht in fremde Fenster schauen“ zu tun hat, versucht nun Dr. Amens zu ergründen.
Wie es sich für einen ordentlichen Mystery-Thriller gehört, ist am Anfang alles wirr und unklar.
Im Laufe der Geschichte kommt immer mehr Licht ins Dunkel. Ideal, um während der Hörspiel-Laufzeit von 32 Minuten mit zu rätseln.
Henriks Oma scheint irgendetwas mit dem Fall zu tun zu haben. Denn sie gab Henrik Jansen schon in jungen Jahren folgendes mit auf den Weg:
Du sollst nicht in fremde Fenster schauen
Denn was du siehst, kann dich belauern
Tust du’s dennoch, wirst du verstehen
Denn was zu siehst, wird dich auch sehen
Was es damit auf sich hat und welche Wendungen der Fall inne hat, musst du aufgrund von Spoiler-Gefahr schon selbst Nachhören.
Das kannst du ab dem 08.03.2023 tun. Dann wird Dr. Amens, Akte 1 unter anderem auf Spotify, Deezer, Napster und AmazonMusic veröffentlicht. Weitere Plattformen wie Audible folgen.
KlausStudio stellte mir freundlicher Weise ein Rezensionsexemplar des Hörspiels vorab zur Verfügung. Meine Meinung hat das in keiner Weise beeinflusst.
Sprecher:innen, Sounds und Musik
Die Sprecher von Dr. Amens: Du sollst nicht in fremde Fenster schauen sind durch die Bank weg super. Alle passen stimmlich prima auf die jeweiligen Rollen. Besonders sei hier Jan Abraham (Dr. Amens) und Jan Winnenberg (Henrik Janssen) erwähnt, denen ich ihre Rollen absolut abnehme.
Auch die Sound-Kulisse und Musik sind auf einem passenden und hohem Niveau und untermalen gekonnt das, was Story-technisch an mein Ohr gelangt.
Die Sprecher:innen sind:
- Dr. Amens – Jan Abraham
- Hendrik Janssen – Jan Winnenberg
- Oma – Manuela Mirus
- Vater – Marc Erkens
- Wärter – Andre Polis
- Prolog – Benedict Matysik
Nicht viel zum Meckern
Soweit habe ich also nicht viel zu meckern.
Das in sich abgeschlossene Ende kommt mir allerdings ein Stück weit zu abrupt und wirkt dadurch etwas gehetzt. Das ist aber zu verkraften, da bis dorthin eine spannende und atmosphärische Geschichte erzählt wird, die einen sehr soliden Auftakt in eine neue Hörspiel-Serie darstellt.
Neben dem Ende ist mir Doktor Amens ein Stück weit zu wissend und feststellend. Mir würde es besser gefallen, wenn er länger im Trüben fischt und an seine wissenschaftlichen Grenzen stößt. Auch frage ich mich, was seine Rolle in der Serie genau sein wird.
Aber es muss ja noch etwas Luft nach oben für weitere Dr. Amens-Episoden bleiben. Ein zweiter Teil wird laut KlausStudio übrigens noch im Laufe des Jahres 2023 folgen.