Mond angeheult bis die Stimme versagte, in Selbstmitleid ertrunken bis die Atemnot kaum noch auszuhalten war, Schläge ausgehalten und verteilt, abgerutscht auf der Lebensleiter und dabei das Kinn aufgeschlagen. Die Hände ganz taub vom Festkrallen an einen Traum, der dich mit brutaler Konsequenz abgeschüttelt hat.

Eine schmerzliche Niederlage ist das Entsetzen und das Fischen nach Antworten in der Sinnlosigkeitsbrühe. Den Blick gen Boden gerichtet, um nicht sehen zu können, dass an der nächsten Ecke der Gewinn an Erfahrung & Erkenntnis mit weißer Flagge gehisst wurde.
Zu lange nach Luft hechelnd und halb tot Richtung Wunschziel getorkelt. Jede noch so kleine und unscheinbare Chance ergriffen… um schließlich zu verlieren. Schlafen. Nur noch schlafen wollen, um zu vergessen.

Dann ganz plötzlich beruhigt sich der rasende Puls. Der Atem wird flacher, Konturen gewinnen an Schärfe und die eben noch zitternden Hände werden zu Fäusten geballt. Jemand flüstert dir ins Ohr, nicht aufzugeben. „Weitermachen!“ und der Mund wird sich trotzig am Ärmel abgewischt, die Wunden geleckt und sich ein neuer Traum gesucht, für den es sich nun zu kämpfen lohnt. JETZT ERST RECHT!“ macht sich im Kopf breit. Das nächste Mal gewinnt man! YEAH!

Vergangenheit wird in Schubladen einsortiert. Gegenwart genossen und die Zukunft neu justiert.
Mit wehendem Cape daran glauben, dass es ab jetzt nur noch besser werden kann, den aufrechten Gang proben, nicht hoffen und dabei sein eigener Held sein.

Ich rufe „ACHTUNG: aus dem Weg!“, nehme Anlauf, springe und lächel.

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