Wer den Good Boys-Trailer mit dem Produzenten Seth Rogen gesehen hat, könnte den Eindruck haben, dass hier ein Film anrollt, der in erster Line auf Fäkalhumor setzt.
Ob das wirklich so ist, liest du in meiner Filmkritik.
Worum gehts?
„Wenn die Macher von Superbad, Ananas Express und Sausage Party eine Teenager-Komödie produzieren, kann man sich sicher sein: Es geht mächtig zur Sache! In ihrem neuen Film „Good Boys“ finden sich ein paar nichtsahnende Sechstklässler plötzlich in einer Welt voller Sex, Drugs und Rock ’n‘ Roll wieder, in der sie sich behaupten müssen. Dabei fängt alles so harmlos an. Die drei Freunde Max (Jacob Tremblay, Oscar®-nominiert für Raum), Thor (Brady Noon) und Lucas (Keith L. Williams) versuchen ihre Nachbarsmädchen mittels einer Drohne auszuspionieren, um Erfahrungen zu sammeln. Doch die Mädchen ertappen sie dabei und kassieren den Flugroboter ein. Nun setzen die Jungs alles daran, die teure Drohne zurückzuholen, koste es, was es wolle. Die drei schwänzen also die Schule und lassen auf ihrer verzweifelten Mission keinen noch so gedankenlosen Fehltritt aus. Sie geraten in ein studentisches Paintball-Match, lassen aus Versehen ein paar Drogen mitgehen, und es dauert nicht lange, bis ihnen sowohl die Cops als auch eine Horde furchteinflößender Teenage-Girls auf den Fersen sind.“ (Quelle: Universal Pictures)
Drei Kinder auf dem Weg ins Teenager-Alter, die zum ersten Mal mit Drogen und Sex in Berührung kommen. Und das so unbedarft, wie es halt nur Kinder können. Dabei wollten sie doch einfach nur auf eine Knutsch-Party, um erste Erfahrungen mit Mädchen zu machen.
Vorher sind allerdings einige Herausforderungen zu meistern. Zum Beispiel geht die heißgeliebte Drohne von Max’ (Jacob Tremblay) Vater zu Bruch und es muss Ersatz beschafft werden. Und dann sollen die Drei auch noch Drogen für zwei Highschool-Mädels auftreiben.
Chaos vorprogrammiert!
Auf dem Weg vom Kind zum Teenager
Seth Rogen, der zuletzt positiv in Long Shot aufgefallen ist, produziert den Film Good Boys – tritt aber bis auf den Trailer nicht im fertigen Streifen in Erscheinung. Ist auch gar nicht weiter schlimm, denn die Jungs sind einfach perfekt besetzt und zeigen bei allem Klamauk, dass der Weg vom Kind zum Teenager nicht unbedingt leicht ist.
Die Teenager-Komödie hat zwar auch einige derbe Sprüche und Humor unter der Gürtellinie parat, bietet aber auch viele Momente, in denen man selbst an die Herausforderungen erinnert wird, die die Pubertät mit sich brachte. Allein schon, dass sich Interessen ändern.
Zum Beispiel will Thor (Brady Boon) Musicalstar werden, während Max den Aufreißer mimt und Lucas (Keith L. Williams) einfach nur möchte, dass alles so bleibt, wie es all die Jahre zuvor war.
Weniger Klamauk als gedacht
Die Geschichte wird witzig und liebevoll erzählt und beinhaltet weniger Klamauk, als der Trailer vielleicht vermitteln möchte – auch, wenn manche Ausdrucksweisen und Szenen durchaus nichts für Kinder sind!
Verwundert war ich eh, dass im Kino ziemlich viele Kinder im Publikum saßen.
Ich will mir gar nicht vorstellen, was manche Eltern bei einigen Szenen, z. B. wenn mit Analkugeln, Ledermasken oder einer Liebesschaukel gespielt wird, gedacht haben müssen, währen sich der liebe Nachwuchs genüsslich das Popcorn hinter die Kiemen schob.
Good Boys | |
Kino-Release DE | 22.08.2019 |
Filmlänge | 93 Minuten |
FSK | 12 |
Regie | Michael Dowse |
Filmverleih | Universal Pictures |