Man nehme eine grandiose Romanvorlage von H. P. Lovecraft, mische sie mit einem bestens aufgelegten Nicolas Cage und gebe das Regie-Zepter an Richard Stanley. Ob das allerdings für einen stimmungsvollen Horrorfilm ausreicht, liest du in meiner Filmkritik.

Worum geht‘s?

“Der Künstler Nathan Gardner (Nicolas Cage) und seine Frau Theresa (Joely Richardson) ziehen mit ihren Kindern in eine ländliche Region Neuenglands, um dem Trubel des 21. Jahrhunderts zu entkommen. Viel Ruhe erhalten sie in ihrer neuen Bleibe nahe Arkham, Massachusetts jedoch nicht, denn prompt landet ein Meteorit in ihrem Garten.

Glühend löst der lila-pink leuchtende Gesteinsbrocken sich auf, infiziert allerdings die Wasserbestände der Region. Auf den Pflanzenbestand hat das äußerst positive Auswirkungen, doch zugleich verschafft sich nun eine außerirdische Präsenz Zugang zu ihren Körpern und Köpfen.“

Nicolas Cage in Wahnsinnslaune

Die Farbe aus dem All Filmkritik
Die Farbe aus dem All, Koch Media

Die Geschichte von H. P. Lovecraft mit dem abgestürzten Meteoriten und den anschließenden Geschehnissen ist vor allem eins: Unheimlich! Aliens spielen hier übrigens keine Rolle. Vielmehr sind es die Auswirkungen des Meteoriten, die Natur und Menschen buchstäblich verrückt spielen lassen.

Da passt es perfekt, dass es Nicolas Cage herausragend gelingt, diesem Wahnsinn durch sein Schauspiel ein Gesicht zu geben. Überdreht und irrsinnig beschreibt es wahrscheinlich am besten, was er hier leistet.

Trotz einiger fiesen Splatter-Effekte und eines Monsterauftritts, findet der Horror eher im Kopf statt. Trotzdem sollten zartbesaitete Zuschauer ein Kissen zur Hand haben, um es sich hier und da vor die Augen halten zu können.

Farben, wie in einer Telekom-Werbung

Nachdem die Natur verrückt spielt, erblüht diese in so krassem Magenta, dass sie aus einer Telekom-Werbung stammen könnte. Das ganze Farbspiel hat etwas von einem LSD-Trip (zumindest stelle ich mir den so vor) und besonders zum Schluss hat das fast eine hypnotische Wirkung auf den Zuschauer.
Kein Wunder, dass sich auch die Filmcharaktere von den Geschehnissen irgendwie magisch angezogen fühlen.

Die Farbe aus dem All Filmkritik
Die Farbe aus dem All, Koch Media

Coronavirus macht Filmstart einen Strich durch die Rechnung

Die Verfilmung von „Die Farben aus dem All“ hätten es meiner Meinung nach verdient (ohne „gehabt“, das ist doppelt gemoppelt. Die Form von „haben“ hast du durch „hätte“ schon längst drin!), auf der großen Leinwand gezeigt zu werden.
Ursprünglich für Anfang März 2020 geplant, machte der Coronavirus dem Ganzen allerdings einen Strich durch die Rechnung. Dafür ist die Kaufversion des Films nun früher als geplant erhältlich.

Die Farbe aus dem All Filmkritik
Die Farbe aus dem All, Koch Media

Übrigens gibt es zwei erstklassige Hörspiel-Umsetzungen der Buchvorlage. Zum einen eine aus der Serie „Gruselkabinett“ (Partnerlink) und zum anderen eine weitere aus Oliver Döhrings Serie „Phantastische Geschichten“, zu dieser du dir hier mein Hörspiel-Review durchlesen kannst.

TENET
Film-Release DE27.08.2020
Filmlänge150 Minuten
FSK12
DarstellerJohn David Washington, Robert Pattinson, Aaron Taylor-Johnson, Elizabeth Debicki, Michael Caine
RegieChristopher Nolan
FilmverleihWarner Bros.