Für meine private (Blogger-)Zeit war ich auf der Suche nach einem Laptop, das möglichst klein (maximal 13 Zoll) und leicht (aus Auf-den-Schoß-pack-Gründen) ist und eine gute Tastatur samt Bildschirm hat.
Ich habe einfach keine Lust, mich jedes Mal vor den Desktop-Rechner setzen zu müssen, um im Internet aktiv zu sein.
Und für das Tippen von längeren Texten ist mein iPad und Smartphone nicht praktikabel genug.

Ein MacBook ist total fein – für meinen Einsatzzweck „Im Internet surfen und bloggen“ aber zu überdimensioniert.
Laptops mit Windows 8 drauf, finde ich für meinen Geschmack nicht anwenderfreundlich genug (ich mag den Kachel-Look einfach nicht).
Das Zocken von Games ist für mich uninteressant. Daher brauchte ich kein Highend-Gerät mit toller Grafikkarte und superschnellen Prozessor.
Und zu guter Letzt, sollte das Laptop noch möglichst günstig sein.

Zusammengefast kann man sagen, dass ich im Bereich eines Laptops anspruchslos bin.

Und da kam das Google Chromebook für mich ins Spiel.

Leicht, kein technischer Schnick Schnack, günstig und perfekt auf Google-Dienste ausgerichtet – die ich primär privat nutze.

Bevor ich den Aufschrei von Datenschützern höre, die mir Unwissenheit und Leichtsinn in Form der „Datenkrake“ und der NSA-Datenskandale vorwerfen: Ich weiß sehr genau, was ich tue!

Also zurück zum Chromebook.

Ich entschied mich nach einiger Recherche für das Chromebook 11 von HP (Partnerlink).
Mit dem 11,6 Zoll IPS-Display und Gewicht (knapp über einem Kilo) passte es perfekt in mein „Klingt gut für mich“-Anforderungsprofil.
Das Äußere sieht sogar ziemlich hübsch aus und erinnert etwas an ein MacBook … wenn man es denn drauf anlegt.

Wie erwähnt, kommt es mir für meine Einsatzzwecke nicht sonderlich auf Rechenpower an.
Fotos bearbeite ich beispielsweise an einem stationären PC.
Die meiste Zeit aber halte ich mich im Internet auf.

Ich erspare mir technische Details. Die könnt ihr in Massen auf anderen Seiten bei Interesse nachlesen.
Ich gehe auf meine bisherigen Erfahrungen mit dem Google Chromebook ein.
Und die sind fast ausschließlich positiv.

Das fängt an, wenn man das Gerät in die Hand nimmt. Nichts knarzt oder macht einen minderwertigen Eindruck.
Auch sind keine sichtbaren Schrauben an den Außenseiten zu erkennen.
Ansonsten gibt es zwei USB-Anschlüsse, der Anschluss für das Ladegerät und einen 3.5mm Klinkenanschluss für die Kopfhörer.
Die glänzende Oberfläche des Gerätes zieht Fingerabdrücke zwar förmlich an, durch das Weiß fallen diese allerdings nicht sonderlich ins Auge.
Die Tastatur hat einen sehr angenehmen Anschlag und stellt für mich keine Herausforderungen beim Tippen dar.
Diese wird von einem blauen Rahmen hervorgehoben, was für etwas „Pepp“.
In Deutschland gibt es nur die Rahmen-Farbe Blau. In anderen Ländern kann man sich auch zwischen Gelb, Grün und Rot entscheiden.

chromebook_seite

Nach dem ersten Hochfahren des Gerätes folgen (nach Auswahl des WLANs und der Eingabe des Google-Logins) diverse Updates, die in ca. fünf Minuten installiert sind. Danach kann es auch schon los gehen.

Apropos „Hochfahren“:
Um die zwei Sekunden braucht das Chromebook dank Flashspeicher samt schmalem Betriebssystem „ChromeOS“ und schon befindet man sich auf dem Desktop. Das Runterfahren hat sich in einem Bruchteil einer Sekunde erledigt.
Das ist richtig fix und macht Spaß!

Die Hardware (mit Ausnahme des Displays, der Boxen und Tastatur) kann in keinem Punkt mit einem MacBook oder Windows-Gerät konkurrieren.
Trotzdem ist es ausreichend gut bestückt, um das Surfen im Internet und die Arbeit in diversen Google-Diensten schnell und problemlos zu gestalten.
Auch mehrere Tabs stellt das Gerät vor keine Herausforderung.
Wie es allerdings mit der Performance auschaut, sobald man zig Tabs gleichzeitig offen hat, weiß ich nicht.
Mein Surfverhalten beschränkt sich meistens auf 3 bis maximal 5 Tabs gleichzeitig.

Der Sound kommt über die Tastatur an die Ohren.
Dieser ist klar, ausreichend laut und frei von Verzerrungen. In so einer Preisklasse ein echter Knaller.

In einigen Reviews habe ich gelesen, dass das Touchpad unpräzise arbeiten soll. Bei meinem Gerät kann ich das nicht bestätigen.
Vielleicht hat HP noch mal Hand angelegt oder es gab Montagsgeräte mit einem solchen Verhalten.

Das (spiegelnde) Display gefällt meinen Augen und strahlt hell. Im prallen Sonnenlicht habe ich es noch nicht getestet.
Die Auflösung (1366x768px) ist ausreichend hoch, um in keinem Pixelbrei zu baden.
In manchen Reviews im Netz heißt es sogar, dass sich das Chromebook-Display nicht von dem eines MacBook Air verstecken muss (ebenfalls mit einem IPS-Display bestückt).

Durch den Umstand, dass das Gerät ohne Lüfter auskommt, ist es stets flüsterleise.
Die Unterseite des Gerätes erwärmt sich zwar leicht während der Arbeit. Aber nie so, dass es für die Hände oder sonstige Körperteile unangenehm auffallen würde.

Oben drauf gibt es kostenlos für zwei Jahre 100 GB Google Drive Speicher, um seine Daten in der Cloud zu speichern. Nice!

Wo wir schon beim Thema „Cloud“ sind:
Wer mit dem Gedanken spielt, sich ein Chromecast-Gerät zu kaufen, muss wissen, dass praktisch alles im Internet abläuft.
Es gibt zwar 16 GB an Flashspeicher im Gerät, aber das ist in heutigen Zeiten sehr wenig und auch nicht der Sinn eines solchen Gerätes.
Auch ist es nicht möglich, Programme in klassischer Form zu installieren. Wer also beispielsweise auf Photoshop oder Outlook angewiesen ist, schaut in die Röhre – oder schaut sich im Chrome Web Store nach Alternativen um.
Alles läuft über Apps ab, die dem Google Chrome Browser hinzugefügt werden können.
Die Devise des Gerätes lautet: Always on.

Die Akkulaufzeit beträgt bei mir ca. 5 bis 5,5 Stunden. Das ist Ok, aber stellt sicherlich nicht das Nonplusultra dar.
Wenn man pausenlos Youtube-Videos etc. oder Musik hört, dürfte dieser Wert noch weiter nach unten sinken.
Gerade unter dem „Always on“-Aspekt finde ich dieses Ergebnis ernüchternd.

Nehmt also immer fein euer Micro-USB-Ladekabel mit, wenn ihr längere Zeit unterwegs seid. Sonst sitzt ihr relativ schnell vor einem schwarzen Bildschirm.
Moment! Micro-USB? Ja genau! Im Prinzip könnt ihr das Chromebook-Ladekabel auch für eure Smartphones nutzen (das iPhone mal außen vor gelassen) – oder umgedreht.
Das ist richtig gut mitgedacht und spart etwas Platz im Gepäck!

Und habe ich nun die Entscheidung bereut, mir ein Google Chromebook zu zulegen?
Bis auf die durchschnittliche Akkulaufzeit habe ich für meine Einsatzzwecke genau das gefunden, was ich gesucht habe.
Persönlich vermisse ich nichts und kann mit den genannten Einschränkungen in Form der Installationen und „Always on/Cloud“-Philosophie gut leben.
Ich brauche kein Gerät, was ich in einem Cafe wie ein MacBook zur Schau stellen muss.

Wer keinerlei Google-Dienste einsetzt und daran auch nichts ändern will, der sollte eh einen weiten Bogen um die Chromebooks machen.
Wo „Google“ draufsteht, muss auch „Google“ genutzt werden.

Beruflich nutze ich ein MacBook Pro, privat einen Windows-PC (mit Windows 7) und jetzt noch das HP Chromebook 11.
Ich kann mir also eine Meinung darüber bilden, was die diversen Plattformen zu leisten im Stande sind – oder halt nicht.

Für die von mir investierten 279 Euro bin ich begeistert, was das kleine Chromebook drauf hat.
Wenn man sich auf genannte Einschränkungen einlassen will und kann.

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