Mit „Magier“ veröffentlicht der Splitter Verlag aus Bielefeld eine neue Fantasy-Comic-Reihe. Ob der erste, 56-seitige Band zu begeistern weiß, liest du hier.
Wenn die Corona-Krise etwas Gutes hat, dann, dass meine Liebe zu Comics wieder erwacht ist. In letzter Zeit habe ich etliche Werke verschiedenster Genres geradezu verschlungen. Von Mystery, Horror, Thriller bis hin zu Science Fiction und Fantasy: Gib es mir und meine Augen fangen vor Begeisterung an zu leuchten. Neben Genre und Story muss mich auch der Zeichenstil fesseln. Und das ist bei der neuen Comic-Reihe „Magier“ zum Glück der Fall.
Worum geht‘s?
“Tyrom, ein alter Einsiedler, über den wenig bekannt ist, nimmt das aufgeweckte Mädchen Shannon bei sich auf, nachdem brutale Söldner ihren Vater ermordet haben. Die Krieger waren in Castlelek, der beschaulichen Heimat des Mädchens, aufgetaucht, um den Ort in die Vasallenschaft des gierigen Königs Gerald zu zwingen. Als ein weiterer Söldner erscheint und diesmal Shannon selbst bedroht, schreitet Tyrom ein. Einen Augenblick später liegen die verkohlten Überreste des Kriegers zu seinen Füßen. Was ist geschehen? Sollte er etwa magische Kräfte besitzen? Und wenn ja, warum kann er sich nicht daran erinnern?
»Elfen«, »Zwerge«, »Orks & Goblins« – und »Magier«! Die neue Konzeptserie aus dem großen Fantasy-Kosmos Arran überzeugt erneut durch knackiges Storytelling, spannende Figuren, epische Handlungsbögen und brillantes Artwork, zusammengehalten von einem flotten Erscheinungsrhythmus. Und die »Magier« zeigen, dass Arran noch so einige Geheimnisse birgt!“ (Quelle: Splitter Verlag)
Nach Elfen und Orks folgen jetzt die Magier
Kenner werden bei der Beschreibung mit der Zunge schnalzen. Denn die Comic-Reihen „Elfen“, „Zwerge“ und „Orks & Goblins“ erfreuen sich großer Beliebtheit. Hier will „Magier“ in nichts nachstehen und lässt mit Band 1 „Magier 1: Aldoran“ nicht nur story-technisch, sondern auch zeichnerisch ordentlich die Muskeln spielen.
Für die Geschichte ist Jean-Luc Istin verantwortlich, der unter anderem auch „Die Druiden“ schrieb.
Die Zeichnungen stammen von Kyko Duarte, der bereits für die „Elfen“-Reihe die Stifte schwang.
Beide arbeiten auf einem sehr hohen Level. Neben den Charakteren, die mir innerhalb weniger Seiten ans Herz gewachsen sind, waren es vor allem die spannende Geschichte und die eindrucksvollen Bilder die mich davon abhielten, das Comic „Magier 1: Aldoran“ vorzeitig aus der Hand zu legen.
Kaum Grund zur Kritik
Wenn ich mäkeln möchte, dann über die Tatsache, dass es für einen Comic verhältnismäßig viel zu lesen gibt. Praktisch jede Szene ist mit Text-Bubbles versehen. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Zeichnungen häufiger für sich stehen und somit mehr Luft erhalten.
Vier Magier-Comicbände sind geplant
Die Magier-Reihe ist nach aktuellem Stand auf vier Teile ausgelegt. Auch wenn jeder Band in sich geschlossen ist, kann es unter Umständen auch den ein oder anderen Verknüpfungspunkt zu anderen Bänden geben.
Keine Sorge, das führt nicht zu Verständnisproblemen – du musst also nicht zwingend alle Bände gelesen haben.
Band 2 erscheint im August 2020. Band 3 und 4 folgen im Dezember 2020 und Februar 2021.